15. Dezember 2015

Gothaer Händler beginnen die Initiative „Kauf lokal“

Gotha. Noch habe Gotha einen guten Einkaufsmix, doch um den zu bewahren, muss etwas geschehen. So der Grundtenor einer kleinen Konferenz am Dienstag im Besprechungsraum der Gothaer Stadtwerke.
Eingeladen hatte der Gewerbeverein. Der Vorsitzende Maik Schulz hatte sich mit Stellvertreter Andreas Dötsch, Dorothea Altenbrunn vom Kaufhaus „moses“ und dem Jugendmode-Händler Geritt Jeron (Temple of Cult) innerstädttsche Verstärkung mitgebrachL Für die Stadtwerke kamen Geschäftsführer Norbert Kaschek und de‘ Manager für Vertrieb und Einkauf, Udo Weingart.
Ziel war, die Initiative „Kauf lokal“, vorgesehen ursprünglich ab Januar 2016, schon jetzt in der Weihnachtszeit zu starten. Es werde ein enormer Kaufkraftschwund wahr genommen, fasste Andreas Dötsch seine Gespräche mit Einzelhändlern zusammen. Von zunehmendem Druck monopolartig agierender Internetversender sprach Maik Schulz.
Andreas Dötsch, der in seinem Laden in der Gothaer Innenstadt auch eine Paketannahmestelle betreibt, nannte einen Anstieg von 160 Prozent sogenannter Bestellrückläufer. Das sind Waren, die Kunden via Internet geordert hatten und zurücksenden, weil sie damit nicht zufrieden sind. Gerrit Jeron stellte die Frage, wie man morgen leben wolle, in „3D“ oder in „2D* und warnte vor der Verödung innerstädtischer Bereiche. Dem will „Kauf lokal“ entgegen wirken und den Verbrauchern Argumente für den Erhalt der reg;onalen Wertschöpfung liefern.
Die Stadtwerke unterstützen die Initiative, indem sie für ein Jahr die Kosten für den Betrieb der Webadressen www.einkaufen-in-gotha.de und www–made-in-gotha.de übernehmen.
Man sei an einer lebendigen Stadt interessiert, da man hier die meisten Kunden habe, erläuterte Kaschek das Engagement. Unter den genannten Adressen haben auch jene Händler eine Chance, sich zu präsentieren, die nicht die Kraft aufbringen, eigenständig im Netz zu werben. Denn im Gegensatz zu einem früher in der Stadt angebotenen Modell ist ihr Eintrag dort inclusive dem Vermerk auf einer interaktiven Karte kostenfrei.
Auch die Kreissparkasse verfolge das Konzept mit Interesse, war von dort zu erfahren.

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