2. Februar 2022

Die Landesregierung kommt einem Urteil aus Weimar zuvor. Gewerbetreibende aus dem Kreis Gotha fordern jedoch mehr. (TA Gotha / Online)

KREIS GOTHA.  Die Landesregierung kommt einem Urteil aus Weimar zuvor. Gewerbetreibende aus dem Kreis Gotha fordern jedoch mehr.

Schon ab nächster Woche soll in Thüringen wieder die 3G-Regel im Einzelhandel gelten. Diese Nachricht nimmt der Gewerbeverein Gotha positiv auf. Allerdings sei dieser Schritt längst überfällig, sagt Vereinschef Andreas Dötsch. Vergangene Woche hatten die Gewerbevereine von Gotha, Waltershausen und Eisenach, sowie die Moses-Häuser Gotha und Saalfeld die 2G-Regel im Einzelhandel durch ein Normenkontrollverfahren kippen wollen. Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Weimar steht bislang noch aus. In Bayern und Niedersachsen waren ähnliche Vorstöße erfolgreich.

Künftig sollen auch negativ getestete Personen, die weder geimpft noch kürzlich genesen sind, wieder Zutritt zu allen Läden, Dienstleistungen und in der Gastronomie haben. Bislang können sie per Verordnung der Landesregierung nur in Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen und medizinisch notwendige oder pflegerische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Stellvertretend für alle Betroffenen hatte der Gothaer Gewerbeverein-Chef Andreas Dötsch mit seinem Laden gegen die Regelung geklagt.

Die 2G-Regel verfehle das Ziel, die Ansteckungen mit dem Coronavirus einzudämmen. „Nach wie vor ist uns kein Fall einer Ansteckung im lokalen Handel bekannt. Somit sind die lokalen Einzelhändler keine Pandemietreiber“, heißt es. Oberste Priorität müsse die Verlässlichkeit der Maßnahmen haben. „Die unzähligen Anpassungen und Verschärfungen sorgen für große Verwirrungen und stoßen mehr und mehr auf ein nachvollziehbares Unverständnis.“

Nach Meinung der Gothaer Gewerbetreibenden sollten die vom Sortiment abgeleiteten Einschränkungen gänzlich ein Ende finden. „Diese Handlungsoption führt zu einer längst überfälligen Abschaffung einer bestehenden Ungleichbehandlung“, so Andreas Dötsch. Für ein Ende der Ungleichbehandlung hatten sich auch große deutsche Supermarktketten in einer gemeinsamen Kampagne eingesetzt. Ihnen dankt der Gewerbeverein.

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