16. November 2013

Dritter Runder Tisch zur Innenstadt

 

„Ich finde es auch im Museum schön, aber darin kann man nicht leben!“ Mit diesem einen Satz, ausgesprochen von Gerrit Jeron , die für die Piratenpartei am Runden Tisch zur Belebung der Innenstadt sitzt, lässt sich gut zusammenfassen, worum am Donnerstagabend im Bürgersaal die Debatte ging.

Zum dritten Mal hatte sich das Gremium zusammengefunden. Beim ersten Treffen Anfang September, an dem sich von Anfang an auch Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) beteiligte, war festgelegt worden, welche Gruppierungen Stimmrecht haben und beteiligt sein sollten.

Beim zweiten Treffen einigte man sich auf thematische Arbeitsgruppen wie beispielsweise „Stadtentwicklung/Stadtplanung“ und „Verkehrssituation“ , in denen Gothaer Bürger Ideen einbringen können. Ziel des Runden Tisches ist, Handlungsempfehlungen für den Stadtrat zu formulieren.

Am Donnerstag kamen nun erste Berichte und Vorschläge der Arbeitsgruppen zur Sprache. Da die Wahl eines Moderators noch aussteht, hatte der Gothaer Verleger Maik Schulz die Moderation übernommen und ließ dabei seine Rolle als Vorsitzender des Gewerbevereins außer Acht. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit und Bestätigung des Protokolls ging es fachlich zur Sache.

Gotha hat Chancen zur Belebung

Sebastian Großkopf kündigte an, Ziel seiner Arbeitsgruppe „Stadtentwicklung und Stadtplanung“ sei, ein Kataster aufzustellen, das Möglichkeiten der Innenstadtbelebung ausweist. Gotha habe unerkannte Potenziale, unterstrich der Architekt. Seine Arbeitsgruppe trifft sich wieder am 27. November im Büro “ Gotha lebt“ Schwabhäuser Straße 21/ Ecke Stiftsgasse.

René Kabisch kündigte für die Arbeitsgruppe Verkehrssituation an, dass Schüler der Fachschule eine Erhebung zu Verkehrsströmen in Gotha beginnen wollen. Erste Zwischenergebnisse wären zum Tag der offenen Tür der Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr im Juni 2014 zu erwarten.

Der in die Tagesordnung eingearbeitete Unterpunkt, Parken auf dem oberen Hauptmarkt zu erlauben, wurde debattiert und dann als Empfehlung des Runden Tisches weiter gegeben. Dies könne jedoch frühestens im März geschehen, damit keine Kosten für die Schneeberäumung entstehen, erinnerten Oberbürgermeister Kreuch und Michael Brendel vom Ordnungsamt. Zuvor hatte Gerrit Jeron die Bedenken zerstreut, es würde dann ein Verkehrschaos ausbrechen. Die Stadt sei eben nicht mehr so belebt wie vor 15 Jahren, erinnerte er.

Anschließend wurden andere Probleme von der Weihnachtsbeleuchtung bis zur Straßenverschmutzung besprochen. Torsten Kunz legte für seine Arbeitsgruppe „Stadtmarketing/ Umsetzung der Vorschläge im Masterplan 2010+“ ein 26 Seiten starkes Papier vor, dass er nur als Diskussionsvorschlag verstanden wissen wollte.

Der Runde Tisch will künftig alle zwei bis drei Monate zusammenkommen. Kreuch versprach, dass er oder Bürgermeister Schmitz-Gielsdorf kommen werden. Man bat ihn daher, auch den nächsten Termin festzulegen.

Peter Riecke 16.11.13
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