9. Juni 2022

Einfach mal die Perspektive wechseln

Statt mit Empörung und Beschimpfung kaufmännische Entscheidungen, so bitter ihre Tragweite auch ist, zu traktieren, sollte man sich viel mehr Gedanken machen, wie es so weit kommen konnte.

Pandemie, Krise, Energiewende und „Geiz ist Geil“-Mentalität der Konsumenten, ein Potpourri an Problemen, das steckt kaum ein Unternehmen so einfach weg. Umstrukturierungen bis hin zu Schließungen werden in vielen Branchen folgen. FAKT!

Das Wanken und Beben in der Wirtschaft war spätestens seit dem ersten Lockdown zu spüren, man musste nur das ernste Interesse haben, hinzuhören. Das Licht am Ende des Tunnels ist noch so weit.

Jetzt sollten, bezüglich „Oettinger“, die Arbeitnehmer im Fokus stehen, dass man sich der Verantwortung im Rahmen der Umstrukturierung entziehen will, kann ich seitens „Oettinger“ aktuell noch nicht erkennen. Für deren Hilfe bedarf es keines politischen Theaters oder irgendwelche Promotion-Clips, sondern ernstgemeintem Dialog und Verhandlungen, mit Verständnis für beide Seiten! – Wie eine liebe, langjährige Kollegin heute sagte: „Einfach mal die Perspektive wechseln!“

Letztendlich drückt es übrigens nicht nur bei den Großen, aktuell sterben aus denselben Gründen ganze Innenstädte und viele Verantwortliche in Land, Bund und Kammern gehen dem Dialog und den Hilferufen aus dem Weg, da kann ich von persönlichen Erfahrungen berichten!

Politisch zu agieren, statt zu reagieren, halte ich eher für angebrachter.

Davor, dass sowohl OB und Landrat samt Wirtschaftsförderung unmittelbar vor Ort waren, ziehe ich meinen Hut, allemal bessere als Drohgebärden und Beschimpfungen aus Erfurt.

Ich drücke dem Standort Gotha und allen Angestellten die Daumen für eine angemessene Unterstützung und im besten Fall dem Fortbestand!

 

https://www.thueringer-allgemeine.de/wirtschaft/gewerkschaft-kritisiert-oettinger-schliessungsplaene-fuer-gotha-id235561953.html

Allgemein, Gewerbeverein, Statements / Reden