Die Gothaer Stadtverwaltung einschließlich ihrer politischen Spitze und der Gothaer Gewerbeverein wollen intensiv und dauerhaft zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Entwicklung der Gothaer Innenstadt zu erreichen. Das ist der Tenor einer Absichtserklärung, die am Donnerstagvormittag im historischen Rathaus von Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) und dem Vorsitzenden des Gothaer Gewerbevereins, Andreas Dötsch, unterzeichnet wurde.
Beratungen mit den Fraktionen des Stadtrates und eine gemeinsame Ideenentwicklung mit dem Gewerbeverein seien dem vorausgegangen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Ein Handlungsleitfaden der Stadtverwaltung, der Absichtserklärung als Anhang angefügt, fasst die Ideen und Initiativen zusammen. Neben der Sanierung des Hauptmarktes erschwere die Pandemie-Lage die Situation der Händler, doch die Sanierung bringe neue Möglichkeiten auf dem Hauptmarkt.
Nur wenn die Maßnahmen der Stadt und des Gewerbevereins ineinander greifen, sei es möglich, die Innenstadt von Gotha als Erlebnisbereich für Einkauf und Gastronomie zu erhalten, heißt es in der Präambel der Erklärung. Der Leitfaden trägt den Titel „Einladung zum Verweilen“. Was konkret vorgeschlagen wird, erläuterte Bürgermeister Ulf Zillmann (CDU) in der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters. So soll auf das Parken am oberen Hauptmarkt verzichtet und eine Beschränkungen der Zufahrt zur Innenstadt geprüft werden. Parkgebühren sollen an einigen Stellen steigen. Weniger Verkehr durch Parkplatzsuche ist das Ziel. Zum Ausgleich sollen Parkplätze in der Nähe attraktiver gestaltet und das Parkleitsystem angepasst werden und es neue Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs geben. Mehr Sitzplätze und Fahrradständer sind vorgesehen.
Da, wenn auf dem Hauptmarkt keine Autos mehr fahren, Fußgänger auch die Straße nutzen können, sollen die Möglichen der Sondernutzung der öffentlichen Flächen für die Händler und Gastronomen erweitert und die Gebühren verringert werden. Parkplatz-Information im Internet und bessere Ausschilderung sowie mehr Grün sind vorgesehen. Jährlich wollen Gewerbeverein und Stadtverwaltung den Erfolg gemeinsam prüfen.
TA, Peter Riecke |