13. Dezember 2012

Ist der Gewerbeverein in Gotha schon am Ende?

Ein neuer Gewerbeverein ist am 11. April in Gotha gegründet worden. Bisher war wenig von ihm zu hören. Peter Riecke wollte vom Vorsitzenden Maik Schulz wissen, wie es um die Zukunft des Vereins bestellt ist.

 

Ein neuer Gewerbeverein ist am 11. April in Gotha gegründet worden. Bisher war wenig von ihm zu hören. Am 20. November erklärte der Vorsitzende in einer Informationsveranstaltung, man wolle bald überprüfen, ob die Arbeit überhaupt fortgesetzt werde.

Haben Sie seit dem Frühjahr überhaupt nichts erreicht? Wir hatten uns ein halbes Jahr öffentliche Zurückhaltung auferlegt, zunächst wollten wir viele Mitglieder gewinnen und erst dann aktiver in die Öffentlichkeit gehen. Wir waren aktiv, aber eher hinter den Kulissen. Das wird sich 2013 deutlich ändern. Aber wir haben die Zeit genutzt, um Grundstrukturen zu schaffen. Es gibt ein eigenes Büro mit eigenem Fax und Telefon in der Oststraße 51a, das jeden Donnerstag von 9 bis 18 Uhr besetzt ist und wir haben eine Internetadresse.

Bitte öffnen Sie doch jetzt mal die Kulisse! Wie werden 2013 die Schoppingnächte, also die Abende mit besonders langen Sonderöffnungszeiten des Einzelhandels und oft auch einem Rahmenprogramm ausrichten. Die Anzahl ist noch offen. Auch bei den verkaufsoffenen Sonntagen wären wir gern der Veranstalter gewesen. Aber die möchte die Kultourstadt GmbH gern weiter selbst verantworten. So etwas respektieren wir selbstverständlich.

Will der Verein sich nur über diese eine Veranstaltungsart definieren? Nein, das ist bei weitem noch nicht alles. Wir haben auch Expertenvorträge mit überregional guten Leuten im Blick. Aktiv geplant ist zunächst ein Vortrag von Dozenten der Berliner Journalistenschule über den Einsatz von Bewegtbildern, also Videos, in der Unternehmenspublizistik. Es läuft eine Anfrage an die Fachhochschule Erfurt nach einem Vortrag über Marketingsaspekte.

Wir wollen unseren Mitgliedern mit der geplanten Veranstaltungsreihe über den täglichen Arbeitsrahmen hinaus Ausblicke bieten. Und das sollen keine geschlossenen Veranstaltungen sein. Gegen Eintritt sind auch weitere Zuhörer willkommen. Zugleich ist ein Sommerfest geplant. Darüber hinaus sollen sich ab Januar 2013 neben der bereits existierenden Fachgruppe Innenstadt noch eine Fachgruppe Ost und eine Fachgruppe Süd konstituieren.

Warum liegt das Augenmerk erst jetzt auf mehr als nur der Innenstadt? Der Zerfall des Fördervereins “ Gotha für Gotha “ hat, so vermute ich, Narben hinterlassen. Wir müssen deshalb wohl erst einmal Ergebnisse vorweisen, bevor es leichter wird, Mitglieder an der Peripherie zu gewinnen. Auch mit der Mitglieder-Anzahl in der Innenstadt sind wir noch nicht zufrieden. Aber die, die dabei sind, engagieren sich sehr. So war die letzte Shoppingnacht ein Riesen-Erfolg. Mit Ergebnissen gewinnen wir mehr Mitglieder und dann auch mehr Kraft. Dann könnten wir auch besser so lobenswerte Aktionen wie das Gewerbefest Ost unterstützen. Aber vor allem brauchen wir einen langen Atem. Auch ich hatte mir das etwas leichter vorgestellt.

Wie zeigte sich das Engagement der Mitglieder in der Innenstadt? Wir haben eine funktionierende Fachgruppe, in der sich Händler mit Ideen einbringen. Diese Ideen in gemeinsamer Arbeit mit der Kultourstadt GmbH und der Wirtschaftsförderung der Stadt umzusetzen, das ist eines unserer künftigen Tätigkeitsfelder. Wir sind froh, dass sich alte Hasen wie Walter Heyn und der Senior der Familie Leifer ebenso für unsere Arbeit interessieren wie engagierte Jüngere, zum Beispiel Gerrit Jeron und Manuela Seybt.

Also ist die Anfang November im Bürgersaal angedrohte Selbstauflösung vom Tisch? Ans Aufgeben denken wir nicht. Aber um eine ehrliche Diskussion zu erzeugen, schadete auch ein wenig Drama nicht. Fakt ist: Wir geben nicht auf! Wir fangen jetzt erst richtig an!

Peter Riecke 13.12.12
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